Von Ralf Keuper 

In der aktuellen Ausgabe von Merkur – Zeitschrift für Europäisches Denken steht zum freien Download der Beitrag Die Möglichkeit der Revolution von Christoph Menke zur Verfügung.  

Sofern ich den Autor richtig verstanden habe, ist eine Revolution für ihr Gelingen auf einen hohen Formalisierungs-, Rationalisierungs- und Disziplinierungsgrad in der Gesellschaft angewiesen. Das ist jedoch nur die nötige, nicht aber die hinreichende Bedingung. Der Autor räumt in dem Beitrag auch mit der weit verbreiteten Ansicht auf, dass auf eine Krise automatisch eine Revolution folgt. Zwar hat eine Revolution ohne vorausgegangene Krise kaum eine Chance; daraus den Schluss zu ziehen, dass auf eine Krise, mag sie auch als noch so bedrückend empfunden werden, die Revolution auf dem Fuße folgt, ist überzogen. 

Die Revolution ist nicht die Lösung irgendeiner Krise. Sie ist nichts anderes als der Neuanfang einer Geschichte, in der es Neuanfänge gibt. Die Revolution fängt das Anfangen an.

Eine echte Revolution zeichnet sich dadurch aus:

Die Revolution ist eine ontologische Tat. Sie verändert nicht nur, was die Dinge sind, sondern wie sie sind: ihre Seinsweise.

Ein Gedanke zu „Die Möglichkeit der Revolution (Christoph Menke)“

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