Von Ralf Keuper

In dem Beitrag Ein deutscher Sokrates stellt Thomas Klatt den Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn vor. Da jüdische Bürger damals zum Staatsdienst keinen Zutritt hatten, war Mendelsson gezwungen, sich sein Wissen autodidaktisch anzueignen. Dazu diente ihm neben ausgedehnter Lektüre auch der Besuch von Kaffeehäusern. Anders als die meisten seiner Zeitgenossen fasste Mendelsson Bildung nicht im Sinne des Bildungsbürgertums auf, sondern billigte u.a. auch sportlichen Aktivitäten oder dem Tanz ihr Recht zu.

Im Gegensatz zu den Kathederphilosophen gebrauchte Mendelssohn einen klaren Sprachstil, da er sich nicht in erster Linie an ein Fachpublikum, sondern an Leser aus dem Bürgertum wandte. Deshalb wird Mendelssohn auch häufig als “Bürgerphilosoph” bezeichnet.

Einer seiner Nachfahren ist Julius H. Schoeps, Verfasser des Buches Das Erbe der Mendelssohns: Biographie einer Familie.

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