Es gibt keine reinen eindeutigen Geschichtstendenzen in unserer Welt, unserem Geist, und wenn es sie gäbe, so würden sie sich doch nie ganz durchsetzen, sondern von andern durchkreuzt werden; und wenn selbst keine andern, fremden da wären, so würden sie doch aus ihnen selbst sich entwickeln. Keine Epoche gehorcht einem einzigen Nenner. Keine Macht, kein Volk, keine Idee monopolisiert die Weltgeschichte für länger als einen kurzen, scheinbaren Augenblick.

Quelle: Friedrich von Gentz. Gegenspieler Napoleons – Vordenker Europas