Ein erstaunlich unverhohlenes Beispiel, wie weit man die ökonomische Okkupation der Hochschulen treiben will, führte zuletzt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor. Da die Studienangebote, heißt es in dessen „hochschulpolitischen Leitlinien“, „nicht unmittelbar betriebliche Erfordernisse“ widerspiegelten, „sondern primär die Perspektive ihrer Anbieter“ (das soll wohl heißen, der Dozenten und Institute), seien die Hochschulen mit Blick auf den wachsenden Fachkräftemangel gefordert, „die Qualifikationsbedarfe der Wirtschaft zukünftig noch besser zu berücksichtigen“. Konkret soll das bedeuten: Die Wirtschaft wird in die Gestaltung der Studienangebote einbezogen, die Studiengänge werden auf „den Übergang ins Arbeitsleben“ ausgerichtet, Unternehmer arbeiten in Hochschulgremien mit, „Semesterarbeiten mit einem konkreten Bezug zu wirtschaftlichen Fragestellungen“ verhelfen zu mehr „Praxiswissen“, ein „Gründungsfreisemester“ hebt das „Innovationspotential“, Betriebe kooperieren mit „hochschulischen Kompetenzentwicklungszentren“, duale Studiengänge werden erweitert. …

Quelle / Link: Teil der Lieferkette

Weitere Informationen:

Von der Nützlichkeit nutzlosen Wissens – “Stay foolish” (Abraham Flexner)