George Steiner, Philosoph und Literaturwissenschaftler, für viele der letzte Universalgelehrte unserer Zeit, spricht in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen über die aktuelle Lage in Europa, sein Rollenverständnis in der Welt der Kunst (Ich habe das Glück gehabt, ein Briefträger zu sein) und seine Erwartungen für die Zukunft. Letztgenannte sieht er nicht zuletzt wegen der Fortschritte in den Naturwissenschaften ausgesprochen positiv. Was die Kunst angeht, ist sein Urteil ebenfalls wohlwollend. Nicht jede Epoche kennt eine Bergspitze in den Künsten und im Denken. Das Lesen ist für ihn wichtiger Bestandteil des Lebens. Das Gedächtnis ist ein Muskel, der fortwährend, im Alter besonders, trainiert werden muss. Als Leseempfehlung junger Eltern für ihre Kinder nennt er die großen Epen der Antike, wie die Ilias.
Na ja …