Von Ralf Keuper
Es gibt nur wenige Filme aus deutscher Produktion der letzten Jahrzehnte, die für sich beanspruchen können, ein Stück Filmgeschichte geschrieben zu haben. Um so einen Fall handelt es sich bei dem Film Das Spinnennetz, der auf dem gleichnamigen Fortsetzungsroman von Joseph Roth basiert. 
Die Produktion mit deutscher Starbesetzung – Ulrich Mühe, Klaus-Maria Brandauer und Armin Müller-Stahl in den Hauptrollen sowie Bernhard Wicki als Regisseur, fand international große Beachtung. 
Roth lag mit seinem Roman erstaunlich nahe an der Realität und den weiteren Ereignissen; die Machtübernahme Hitlers sollte zeigen, wie exakt Roth bereits Anfang der 1920er Jahre die Stimmung, vor allem in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen, einfing. 

Roth konnte mit seinem schriftstellerischen und journalistischen Schaffen das Unheil, weder für sich noch für die Gesellschaft, aufhalten.

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