Von Ralf Keuper
Ein ausgesprochen sehens- und hörenswertes Interview, das Marcel Reich-Ranicki im Jahr 1986 mit dem Schriftsteller Wolfgang Koeppen geführt hat. Koeppen wurde in den 1950er Jahren vor allem durch seine Trilogie des Scheiterns (Tauben im Gras, Das Treibhaus, Der Tod in Rom) bekannt. Später versiegte seine Schaffenskraft allmählich, größere Buchprojekte, Romane gar, fasste er nicht mehr an.
In dem Gespräch geht es u.a. um Koeppens Werdegang als Schriftsteller nach dem Krieg. Daneben kommt aber Persönliches zur Sprache. Befragt nach seiner größten Leistung sagte Koeppen, diese sei, das Dritte Reich überlebt zu haben, ohne sich beschmutzt zu haben. Auf diese Leistung sei er stolz.
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