Von Ralf Keuper

Max von Oppenheim gilt, obwohl er kein „richtiger“ Archäologe war, als einer der Begründer der Orientforschung im Westen. Mit der Entdeckung der Siedlung Tell Halaf im Norden Syriens gelang ihm eine echte „Sensation“, die ihn zugleich berühmt machte. Von großem Vorteil für seine Forschungen war, dass er die arabische Sprache beherrschte und mit der Kultur wie überhaupt der Lebensweise der Beduinen bestens vertraut war; ähnlich wie sein, wenn man so will, Antipode, Lawrence von Arabien, dem er auch einmal persönlich begegnete. Günstig für die Durchführung seiner Projekte war auch der Umstand, dass er als Spross der Kölner Bankiersfamilie von Oppenheim über die nötigen finanziellen Mittel verfügte.

Nachdem seine Forschungen über mehrere Jahrzehnte in Vergessenheit geraten waren, kam es im Zuge der Wiedervereinigung nach 1989 zu einer Wiederentdeckung. Seitdem haben sich mehrere Ausstellungen Leben und Werk von Max von Oppenheim gewidmet.

Weitere Informationen:

Max von Oppenheim und der Schatz der Aramäer

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