Das Neuartige als eigenständiger Wert ist eine Erfindung der Romantik. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lauteten die Kriterien, an denen eine schöpferische Arbeit gemessen wurde, Harmonie, Vollendung, Ausgewogenheit und Perfektion. Mit dem Aufkommen der Romantik verändert sich die Lage von Grund auf: Plötzlich heißen die Beurteilungskategorien Dissonanz, Nichtvollendung, Überraschung. Und vor allem: Neuartigkeit. 

Quelle: Die Modernität des Dauerhaften. Essays zu Stadt, Architektur und Design 

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