In einer Welt, die sich immer schneller ändert, liegt uns das nächste Jahr näher als in einer beschaulichen Ära der nächste Monat. Diese radikal veränderte Lebenstatsache muss von den Menschen, die in der Industrie, in der Regierung und Verwaltung Entscheidungen fällen, berücksichtigt werden. Sie müssen ihren Zeithorizont erweitern.
Für die entferntere Zukunft zu planen, bedeutet nicht, sich an dogmatische Programme zu binden. Pläne können provisorisch, elastisch und ständiger Revision unterworfen sein. Flexibilität heisst aber nicht Kurzsichtigkeit. Damit wir die Technokratie hinter uns lassen, müssen unsere gesellschaftsbezogenen Zeithorizonte Jahrzehnte, ja Generationen in die Zukunft erstrecken. Das verlangt mehr als eine Verlängerung der formellen Planung. Es bedeutet, dass der gesamten Bevölkerung ein neues, der gesellschaftlichen Dimension aufgeschlossenes Zukunftsbewusstsein vermittelt werden muss.
Quelle: Der Zukunftsschock