Heinrich von Kleist behandelt in dem Essay Über das Marionettentheater die Wechselbeziehung zwischen Körper und Bewusstsein, die mit verblüffenden Gedanken aufwartet. Darin rühmt Kleist die Anmut und Natürlichkeit der Figuren, die, obwohl mechanisch agierend, eine Vollkommenheit der Bewegung erreichen, die für bewusst handelnde Menschen nahezu unzugänglich ist. Anders, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten könnte, ist der Essay kein Lobgesang auf die Mechanisierung.
Parallelen werden häufig zu dem Buch ZEN in der Kunst des Bogenschießens von Eugen Herrigel gezogen. Kleists Essay enthält auch deutliche Bezüge zum Kabuki-Theater.
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