Von Ralf Keuper
Roland Barthes war wie viele französische Intellektuelle in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Vertreter des Strukturalismus. Sein Forschungsinteresse galt in besondere Weise der Semiologie, der Wissenschaft vom Zeichen, welche später in Semiotik umbenannt wurde. Jedes strukturalistische Bedeutungssystem funktioniert wie eine Sprache. Das Subjekt ist in der Sprache aufgelöst.
https://www.youtube.com/watch?v=Qie5hR1aJgE
Weitere Aussagen in dem Film:
Wir sprechen zwar eine gemeinsame Sprache .. aber wenn wir uns auf die Ebene der sogenannten Diskurse begeben, die aus Sprache bestehen, aber nicht nur Sprache sind, dann fallen diese Diskurse auseinander. Dieses gemeinsame Medium .. ist also durchzogen von ganz unterschiedlichen Ausdrucksweisen, die nur schwer miteinander kommunizieren. Wenn man sich sagt, ich schreibe für alle, also werde ich einfach schreiben, ist damit gar nichts gewonnen. Das Denken ist nicht von der Ausdrucksweise zu trennen. .. Ich denke mit ganz bestimmten Wörtern, und das trifft für jeden zu.
Weitere Informationen:
Roland Barthes: “Verliebt ist derjenige, der wartet”
Mein Name ist Barthes – Roland Barthes
Der Band „Auge in Auge“ versammelt Roland Barthes’ Texte zu Photographie(n) und Photographen