Die >Kunst der Geste< erlaubt nichts Zweideutiges! Der Mime muss präzis und klar sein. Das Wort kann Zweifel erwecken und doppelsinnig scheinen. Der Mime kann nicht betrügen und lügen, jede Geste muss motiviert sein. So soll der Mime Gefühle durch Körperhaltungen darstellen, und nicht Worte durch Gesten. … Die Kunst der Geste ist unvergänglich wie die Menschheit selbst. .. Die Konventionen und Zeichen des Mimen sind sehr reichhaltig und sind von ebenso präziser Technik wie der klassische Tanz oder die Kunst des Wortes. Der Mimus ist kein stummes Geschwätz, sondern eine schweigende Tragödie, ein lyrisches Rezitativ, das Echo des Schweigens, das mit seinen stummen Taktschlägen den Rhythmus der Zeit angibt.
Quelle: Marcel Marceau – Weltkunst der Pantomime. Nach Gesprächen aufgezeichnet von Herbert Jhering
Weitere Informationen:
The Many Poses of Marcel Marceau