Von Ralf Keuper
Es gibt nicht wenige, die Deutschland eine bzw. die zentrale Rolle in Europa zuschreiben. Sollte das zutreffend sein, worüber man durchaus streiten kann, dann decken sich Anspruch und Wirklichkeit nur sehr rudimentär. 
In Wahrheit ist es so, dass wohl kaum ein Land Europas so monothematisch aufgestellt ist, wie Deutschland. Beispielhaft dafür ist für mich der Rummel um die Sportart Fussball und hier insbesondere um die 1. Fussballbundesliga mit dem fast schon “ewigen Meister” Bayern München und seinen Verfolgern. Wie gut, dass nächstes Jahr wieder eine EM ist. Andere Sportarten, vor allem der Breitensport, tauchen in den Berichterstattungen nur am Rande auf. 
Ähnlich sieht es in der Wirtschaft aus. Wenn der Abgasskandal bei VW eines gezeigt hat, dann, wie die Automobilbranche gehätschelt wurde und wird. Eine Analyse der Berichterstattung zum Thema Verkehr, kam zu dem nicht ganz überraschenden Ergebnis, dass darin zu 97% von Autos die Rede ist. Andere Verkehrsmittel oder Konzepte kommen kaum zur Sprache. 
Es kommt wohl nicht ungefähr, dass Automobilkonzerne zu den Hauptsponsoren im Profifussball zählen, allen voran VW mit seinem Engagement bei Bayern München, dem VfL Wolfsburg und dem FC Ingolstadt. 
Das ist schlicht zu wenig Diversität, wie sie sich in dieser Form eine Wirtschafts- und Kulturnation wie Deutschland nicht leisten kann, wenn sie in Zukunft eine relevante Rolle in Europa und der Welt spielen will. 
Ein Gedanke zu „Deutschland ist zu monothematisch“

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